Freitag, 2. November 2018

Der obligatorische Zoobesuch

Hallo ihr Lieben. Ich weiß nicht, ob ich das schon mal erwähnt habe, aber ich bin ja durchaus ein Mensch, der gerne mal in den Zoo geht. Und da ich in relativer Nähe des größten Zoos in Niedersachsen lebe, war ich da kürzlich mal wieder. Das biete sich halt auf mehreren Gründen für mich an, dort mal vorbeizuschauen. Zuerst mal ist der Zoo (wie eben schon gesagt) in relativer Nähe zu meinem Wohnort. Abgesehen davon bin ich Kunde bei der Sparkasse Osnabrück, genau genommen GiroLive Kunde, was dazu führt, das ich für eine Zoojahreskarte 42€ zahle. Ich zahle also einmal im Jahr diesen Betrag und kann anschließend wann immer ich will nach Osnabrück in den Zoo gehen. Und wie der Zufall so will, hab ich das eben kürzlich getan und dabei sogar meine Kamera mitgenommen.

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/50 Sek, ISO 800, Brennweite 85mm

Wisst ihr, ich kenne diesen Zoo (eben auch durch die Nähe dazu) schon seit meiner Kindheit. Und in früheren Zeiten (halt als ich noch jünger war und das Ganze noch "interessanter" war), bin ich echt oft da gewesen. Aber nicht nur da. Ich hab diverse Zoos der näheren und ferneren Umgebung meiner Heimat gesehen. Den Allwetterzoo in Münster, den Erlebnis-Zoo in Hannover, den Zoologischen Garten in Berlin und was weiß ich was nicht noch für Zoos. Das ändert nichts dran, dass mir (und den eigentlich jedem sonst, den ich frage auch) der Osnabrücker Zoo am besten gefällt. Klar kann das mit den nostalgischen Erinnerungen zusammenhängen, die man an diesen Zoo hat. Aber wenn mir selbst Menschen, die vorher noch nie dort waren und nicht mal ansatzweise aus der Gegend kommen sagen, dass das ein wirklich schöner Zoo ist, glaube ich das einfach mal.

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/30 Sek, ISO 800, Brennweite 85mm
Was mich irgendwie (keine genaue Ahnung, warum eigentlich) an diesem Zoo reizt, ist die Tatsache, dass alles zeitgleich neu und vertraut ist. Die grobe Grundstruktur des Zoos hat sich nicht wirklich geändert, aber trotzdem ist er in dauerhaftem Wandel. Sowohl in positiver als auch (leider) in negativer Weise. So gibt es dort seit einigen Jahren einen unterirdischen Zoo mit allerlei Bewohnern des Erdreichs und der Dunkelheit (Nacktmulle, Mäuse, Ratten, Fledermäuse etc.). Die bestehende Afrikalandschaft wurde in den letzten Jahren auch nochmal deutlich erweitert und viele der Gehege, die vorher nicht unbedingt als "tiergerecht" bezeichnet werden konnten, sind mittlerweile deutlich überarbeitet worden. Dazu gehört unter anderem auch die neue Außenanlagen "Angkor Wat", die dem gleichnamigem Tempel nachempfunden ist. Wo früher der "Affenfelsen", ein unförmiger, ziemlich hässlicher Betonklotz, stand, steht eben heute diese mit viel Liebe zum Detail gestaltete Anlage, auf der die Schweinsaffen des Zoos leben. Aber das ist nur eine der Änderungen. Auf jede Änderung seit meinem ersten Besuch dort einzugehen, würde weit zu lange dauern, also mach ich einfach mit der neusten Änderung weiter. 

Minolta AF 70-210mm; Blende 5.6, 1/60 Sek, ISO 800, Brennweite 210mm
Seit ziemlich kurzer Zeit (Anfang Oktober 2018) ist die Tierwelt "Manitoba" komplett eröffnet, die sich mit dem Tierleben in Nordamerika/Kanada befasst. Dazu gehören unter anderem Hudson-Bay-Wölfe, Stinktiere, Schneeeuelen, Schwarzbären und (wie oben auf dem Bild zu sehen) Polarfüchse. Wie eigentlich im Osnabrücker Zoo üblich sind die Gehege schön gestaltet, gepflegt und gut einsehbar. Keins der Tiere wirkt irgendwie, als würde es sich sonderlich an der Anwesenheit der Leute stören. Das gesamte "Gebiet" kann auf einem ausgeschilderten Rundweg problemlos durchgangen werden, ohne dass man was verpasst (außer den outgesourcten Schneeulen vielleicht). Mein persönlicher Favorit in dem Fall ist (wer hätte das bei dem Bild gedacht) das Polarfuchsgehege. Die Viecher sind eben einfach verdammt niedlich und toll zu beobachten.

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/120 Sek, ISO 800, Brennweite 85mm

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/50 Sek, ISO 800, Brennweite 70mm

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/160 Sek, ISO 400, Brennweite 85mm
Ebenfalls sehr toll finde ich das Aquarium des Zoos. In dem 1988/1989 errichteten Gebäude finden sich, mit höflicher Unterstützung der Firma Tetra, diverse Fischarten und ähnliches, wobei das Innere des Gebäudes relativ strikt zwischen Süß- und Salzwasser getrennt ist. Nach den Aquarien folgt ein Bereich mit einigen Terrarien, in denen diverse Echsen, Schlangen und ähnliche tolle Geschöpfe residieren (man möge sich auch die Bilder über diesem Abschnitt ansehen). Zusätzlich dazu gibt es noch ein Gehege mit echt alten Tieren (Seychellen-Riesenschildkröten), die (wenn man dem Zoo glauben möchte) über 100 Jahre alt sind. Wenn man sich allerdings auch anschaut, wie gemächlich die Kollegen so unterwegs sind, ist es kein Wunder, dass die so alt werden. Last but not least gibt es im Aquarium auch noch ein Ameisenvolk. Das lebt in diversen Terrarien, die miteinander über Röhren verbunden sind. Dadurch lässt sich echt gut beobachten, wie das mit so einer Ameisenstraße eigentlich funktioniert. So kann man, wenn man denn die Motivation dazu hat, sich eine Ameise "rauspicken" und dem Tierchen den ganzen Weg vom Nest zur Futterstelle und zurück folgen. Auch noch erwähnenswert ist die ein oder andere Schlangenart, die sich in den Terrarien dort tummelt. Egal, ob die sich nun gerade bewegen, fressen oder schlafen, schön anzusehen sind diese Tiere irgendwie immer. Und (klingt erstmal komisch, ist aber wirklich so): Es wirkt unglaublich beruhigend, einer schlafenden Schlange beim Atmen zuzusehen. Einfach, weil die so dermaßen entspannt und ruhig atmet. 

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/6 Sek, ISO 800, Brennweite 35mm
Fehlt zum krönenden Abschluss quasi nur noch mein persönliches Lieblingstierchen. Ich bin ja ein unglaublich großer Katzenfreund, und daraus resultierend finde ich natürlich die Sandkatzen, die man im Osnabrücker Zoo antreffen kann echt extrem toll. Ich könnte da stundenlang in dem Häuschen sitzen und diesen Tieren zusehen. Wie so ziemlich jede Katzenart ist es egal, was so ein Tier tut. Laufen, stehen, sitzen, liegen, schlafen, alles egal. Niedlich und elegant sieht es immer aus. Und so muss ich hier halt zwangsweise ein Bild von so einem Tierchen anhängen und anmerken, dass ich es echt toll finde, dass man die im Osnabrücker Zoo so wunderschön beobachten kann.

Bevor ich das hier jetzt aber alles beende, hab ich noch zwei Bilder, die ich noch gerne in diesem Post haben möchte. Auch, wenn ich da jetzt nicht auch noch einen ewig langen Text zu schreibe.

Zunächst einmal dieses hochentspannte, etwas überdimensionierte Kuschelkätzchen:

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/160 Sek, ISO 400, Brennweite 85mm
Ebenfalls als erwähnenswert sehe ich diesen netten Langhals hier an:

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/160 Sek, ISO 400, Brennweite 85mm
So, und weil ich ja nicht einfach nur positive Sachen sagen kann, hier noch die (für mich) einzige negative Veränderung, die der Zoo im Laufe der Jahre durchgemacht hat:
Im Osnabrücker Zoo gibt es seit langer Zeit (so lange, wie es das Aquarium dort gibt) ein Tropenhaus. In diesem Tropenhaus leben derzeit ein paar Tapire, ein paar mehr Totenkopfaffen und zwei Faultiere (extrem cool daran übrigens: Die Faultiere im Tropenhaus bewegen sich innerhalb des Hauses frei. Kann also mal gut passieren, dass du da durch die Gegend läufst und sich über deinem Kopf plötzlich ein Faultier langhangelt.). Früher gab es, an dieses Haus angeschlossen, die Tropenhalle. Die war so ziemlich genau das, was man sich darunter vorstellt. Eine große Halle mit sehr feuchtwarmem Klima, einer Menge Pflanzen und gefühlt noch mehr Tieren. Durch die ganze Halle führte ein Steg auf Holz, auf dem man einmal in die Runde gehen konnte. Hier und da war eine Bank, auf der man sich niederlassen konnte um einfach mal das bunte Treiben zu beobachten. Ich hab da (zusammen mit meiner Familie) Stunden verbracht. Einfach nur damit, da zu sitzen und die Tiere, die in dieser Halle zu finden waren zu beobachten. Und mit jedem Blick, den man irgendwo hingeworfen hat, konnte man was Neues entdecken. Hier ein Vogel, da eine Schildkröte und so weiter. Leider ist diese Halle im Laufe der Jahre einer ziemlichen Verschlimmbesserung namens "Mendozahalle" gewichen. Dort konnte man dann, in extrem trockener, staubiger Luft, die Bewohner der argentinischen Hochebene beobachten. Aber auch das hat offensichtlich nicht sonderlich lange gehalten. Als ich jetzt da war, war auch diese Halle geschlossen mit dem Hinweis, dass umgebaut wird. Ich bin mal sehr gespannt, was daraus wohl noch wird. 

Bis dahin danke ich euch fürs Lesen und Vorbeischauen und wünsche euch noch einen schönen Tag und ein wundervolles, entspanntes Wochenende. Bis zum nächsten Mal.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen