Montag, 19. November 2018

Das Tutorial neigt sich dem Ende zu

Hallo ihr lieben. Wie ihr vielleicht bereits anhand des Titels erahnen könnt, hab ich den Tutorialsimulator Pokémon Ultramond weitergespielt. Vorab erstmal das Folgende, damit es da keine Missverständnisse gibt: Es ist mir klar, dass die Pokémon-Spiele vornehmlich für ein Publikum unter 22 gedacht sind. Trotzdem spiele ich die Spiele aus hunderten Gründen echt gerne. Und auch wenn das Durchschnittspublikum eines Pokémon-Spiels vielleicht nicht 22, sondern eher 10 Jahre alt ist, so möchte ich doch daran zweifeln, dass es so dumm ist wie GameFreak vermutet. 

Ehrlich mal. Dieses Spiel nimmt die so dermaßen an die Hand, dass es dich weniger führt als es dich einfach mitzieht. Ich bin mittlerweile soweit, dass ich die erste Inselprüfung (das soll, wenn ich das richtig mitbekommen habe, der Ersatz für die Arenen sein) hinter mir habe. Und ich darf immer noch nicht komplett frei rumlaufen. Mir wird immer ein Ziel gesetzt. Auf der bescheuerten Map auf dem Touchscreen wird mir immer ein Fähnchen angezeigt, das mir sagt, wo ich als nächstes hinsoll. Teilweise sind die Möglichkeiten, an andere Orte zu gehen, einfach stumpfsinnig und ohne Grund abgesperrt. Und das geht mir mächtig auf die Nerven, denn Pokémon hat sich für mich immer als eine Spielereihe ausgezeichnet, in der man - die Richtung die die Story vorgibt mal außen vor gelassen - erstmal machen konnte was man wollte und mehr oder weniger auf eigenen Faust die große, offene Welt erkunden konnte. Eben innerhalb von 10-15 Minuten das Tutorial hinter sich bringen und anschließend raus in die Welt. Pokémon fangen, trainieren, Arenaleiter besiegen und ganz nebenbei noch die Welt vor irgendeinem bösen Team retten. Das ist das, was ich als das Pokémon Spielgefühl ansehe. Und nicht dieses "Gehe bitte dahin. Das hast du gut gemacht. Jetzt gehe dorthin. Das hast du gut gemacht. Jetzt gehe hierhin..." und so weiter. 

Ich bin jetzt bei über 4 Stunden Spielzeit angelangt und habe immer noch nicht das Tutorial hinter mich gebracht. Es sind immer noch Wege gesperrt, die mich irgendwo hinführen, wo ich laut dem Spiel nicht hinsoll, es wird mir immer noch eine klare Richtung vorgegeben. Und das Schlimmste daran: Die gesperrten Abschnitte sind einfach nur gesperrt. Ohne Angabe von Gründen. Ich möchte da mal spontan an die Pokémon-Spiele der dritten Generation erinnern, bei denen die Route 102 zum Beispiel ganz charmant durch einen Mann abgesperrt wurde, der seine eigenen Fußspuren für die eines Pokémon hielt und sich deswegen nicht bewegen wollte und niemanden vorbeigelassen hat. Natürlich sind das Kleinigkeiten, aber dieser Charakter bleibt mir auf jeden Fall freudiger in Erinnerung als irgendwelche Absperrbaken, die dort einfach ohne Grund stehen und auch ohne Grund wieder verschwinden.

Ich frage mich, wo dieses übertriebene "an die Hand nehmen" herkommt. Wenn ich Pokémon spiele, möchte ich durch die offene Welt laufen, und mich nicht wie in Call of Duty fühlen, wo zwar ein offenes Leveldesign suggeriert wird, letzten Endes aber nur der vordefinierte Korridor benutzt werden darf. Das Beste an der ganzen Sache ist aber, dass die Demo von Pokémon Sonne/Mond offener ist, als das Spiel selber (gut, in dem Fall handelt es sich zwar um Ultramond, aber das ändert an der Tatsache wenig). Nachdem man nämlich die relativ kurze Handlung der Demo abgeschlossen hat, darf man sich in dem dort verfügbaren Abschnitt der Welt frei bewegen. Ganz davon abgesehen sind die vorher bereits angemerkten Probleme mit den "langen" Ladezeiten nach Kämpfen und Gebietswechseln hier auch nicht vorhanden. Aber das ist ne Baustelle für sich. 

Aber genug über das ewig lange Tutorial. Lasst mich einmal auflisten, was ich in den ersten 4 Stunden Spielzeit sonst noch so festgestellt habe. Da ich zu faul bin, das ordentlich zu sortieren, unterteile ich das jetzt mal nicht in positive und negative Punkte. Das kommt zum Abschluss der "Tutorialsimulator" Posts (welcher zugegeben noch etwas dauern kann, da ich jetzt doch etwas mit Fallout 76 beschäftigt sein dürfte). Naja, genug hin und her. Die Liste, meine Damen und Herren:
  • Grafik ist genauso super wie schon in den letzten Pokémon-Spielen für den 3DS. Quasi das, was sich mein 8-jähriges Ich in der Grundschule gewünscht hätte
  • Teilweise darf ich fünf Sekunden oder mehr darauf warten, dass eine Attacke ausgeführt wird, nachdem ich sie ausgewählt habe
  • Das der Pokédex der Meinung ist, mich andauernd anlabern zu müssen, ist auch mächtig nervig
  • Wie schon zur Genüge erwähnt, geht es mir hart auf die Nerven, dass ich über 4 Stunden spielen muss, bevor ich mich mal halbwegs frei bewegen darf
  • Bisher ist mir das Spiel viel zu linear dafür, dass Pokémon sich eigentlich immer als Open-World Rollenspiel ausgezeichnet hat
  • Mir wird wirklich jeder scheiß haarklein erklärt, ob ich es will oder nicht (gut, das gab es früher auch schon bei Pokémon-Spielen, aber nicht so extrem)
  • Und zu guter Letzt: Ich brauche verdammt nochmal keinen Questmarker, der mir auf der Karte anzeigt, wo ich hinsoll. Und ich muss auch nicht von meinem Pokédex, der offensichtlich seit dem letzten Pokémon-Spiel, das ich gespielt habe, ein riesiges Mitteilungsbedürfnis entwickelt hat, alle zwei Minuten daran erinnert werden, dass es eine Story gibt und ich etwas tun soll, um diese voran zu treiben.
So, das ist - wie gesagt - die erste grobe Auflistung dessen, was mir bisher aufgefallen ist. Die volle (und sortierte) Liste gibt es dann, wenn ich mit dem Spiel durch bin und für mich selbst auch nochmal alles aufgelistet habe. 
 
Das war es jetzt vorerst einmal mit diesem Post zum Tutorialsimulator 2018. Danke fürs vorbeisehen und bis zum nächsten Mal. 


Dienstag, 13. November 2018

Tutorialsimulator 2018

Achtung, Wall of Text!

Hallo ihr Lieben. Ich bin mir verhältnismäßig sicher, dass ich irgendwo in dem Vorstellungspost mal geschrieben habe, dass Gaming zu meinen Hobbys gehört. Dementsprechend muss ich so langsam wohl auch darüber mal was schreiben würde ich sagen. Ich gehöre zu der Generation, die mit Pokémon aufgewachsen ist. Sowohl mit der Serie als auch mit den Spielen. Und darüber bin ich ehrlich gesagt froh (dazu gleich noch mehr). Weil ich eben auch immer ein großer Freund von diversen Nintendo Franchises war (Mario, Zelda, Pokémon... Ihr wisst schon, die Sachen, die man in meiner Generation eben cool fand, als man ~9 Jahre alt war), besitze ich einen 3DS und habe die letzten Pokémon-Spiele auch gespielt. Mit ein oder zwei Ausnahmen, aber das alles erzähle ich gleich nochmal.

So war ich nun gestern also im Media Markt und habe mir dort Pokémon Ultramond gekauft und dabei direkt über den Kopf geschüttelt und die Kinder von heute bemitleidet. In der Videospieleabteilung dieses Marktes standen nämlich zwei Kinder, die sich eine Nintendo Switch gekauft haben, um damit Fortnite zu spielen. So, lasst das jetzt bitte erstmal sacken. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich eben mit Pokémon, Zelda und zugegebenermaßen GTA Vice City groß geworden bin, aber: Stellt euch bitte mal vor, wie beschissen es sein muss, mit Fortnite aufzuwachsen.

Ich meine, es muss ja eh schon schlimm sein, heute aufzuwachsen. Es gibt kein Pokito mehr, kaum noch vernünftige Spiele, die wirklich kindgerecht sind (wobei ich offen zugebe, dass GTA Vice City auch nicht kindgerecht war) und, mal abgesehen von Pokito, so oder so kaum noch vernünftige Fernsehsendungen. Und da man als Kind grundsätzlich meistens mit der Masse schwimmt, wird eben Fortnite zum Spiel der Wahl. Ich will gar nicht sagen, dass ich früher besser war und über sowas wie "mit der Masse schwimmen" erhaben war. Eher weniger, ich bin genauso mit der Masse geschwommen wie alle anderen. Nur war meine Masse eben Pokémon, Mario und Anime im Fernsehen und nicht Fortnite, Minecraft und was auch immer man heute so als cooles Kind im Fernsehen guckt.

Aber (wie üblich) schweife ich ab. Ich war nun also im Media Markt und habe dort, nachdem ich die beiden Kinder schweigend bemitleidet habe, Pokémon Ultramond aus dem Regal gegriffen. Anschließend ab zur Kasse und bezahlen. Da kam aber das (halbwegs) böse Erwachen, das öfter mal lauert, wenn man blindwütig auf den Onlinepreis schielt und dann einfach das entsprechende Produkt aus dem Regal nimmt. Statt 36,99€ sollte der Spaß 49,99€ kosten. Also nochmal los in die entsprechende "Fachabteilung" (entschuldigt, aber bei Media Markt kann ich wirklich nicht anders, als das in Anführungszeichen zu setzen), dort Bescheid gegeben und nach 15 Minuten Wartezeit einen Mitarbeiter getroffen. Nachdem ich diesem mitgeteilt habe, dass ich gerne den Preis an den Onlinepreis angeglichen haben möchte, guckte er zunächst genervt, scannte dann das Spiel ein, sagte mir anschließend "Also für die paar Euro hätte ich jetzt nicht so lange gewartet" und gab mir Missmutig das entsprechende Dokument für den Kassierer. Also ab zur Kasse, bezahlen und nach Hause.

Als ich dann daheim angekommen bin, hab ich (wer hätte das gedacht) meinen etwas in die Jahre gekommenen 3DS aus der Ecke gekramt, das Spiel reingeschmissen und gestartet. Wobei das auch nicht unbedingt korrekt ist. Denn mittlerweile darf man ja selbst bei Pokémon-Spielen, die früher größtenteils einwandfrei liefen, ewig Updates herunterladen. Okay, zugegeben gab es in den früheren Pokémon-Spielen auch den ein oder anderen Bug. Solche Dinge wie Missingno, das Klonen von Pokémon oder den Beeren-Glitch gab es. Aber die waren eben da und haben nicht wirklich irgendwen gestört. Gut, das Problem mit dem Beeren-Glitch ging so weit, dass man sein Spiel an Nintendo schicken konnte, um das Problem beheben zu lassen, aber trotzdem. Man kannte eben die schlimmsten/ gefährlichsten Bugs und ist denen aus dem Weg gegangen. Und die praktischen Bugs (eben sowas wie das Klonen von Pokémon) hat man eben schamlos ausgenutzt, sobald man wusste, wie Sie funktionieren.

Und trotz dessen, dass Nintendo eben lange dazu fähig war, Spiele ohne Bugs rauszubringen, die gamebreaking waren, ist es jetzt so weit, dass ich erstmal Updates runterladen muss, bevor ich ein Pokémon-Spiel spielen darf. Aber gut, ich will mich nicht beschweren. Besser ein paar Minuten auf den Abschluss eines Downloads warten als ein verbuggtest, nicht spielbares Spiel zu haben. Nachdem ich dann also knapp 35 Minuten gebraucht habe, um die gut 130Mb herunterzuladen (ganz ehrlich, keine Ahnung, über was für ein Bambusgestrüpp Nintendo die Downloadserver angebunden hat) habe ich das Spiel auch endlich gestartet.

Und schon erwartet mich der nächste "Schock". Und vor allem auch der Grund, weshalb ich diesen Post überhaupt schreibe. Das ganze Spiel scheint einfach nur ein Tutorial- und Ladescreensimulator zu sein. Ich habe bisher knapp eine Stunde gespielt und darf mich immer noch nicht wirklich frei bewegen, weil ich das Tutorial immer noch nicht ganz abgeschlossen habe. Ich weiß nicht, ob die Kinder von heute irgendwie dümmer sind als ich es damals war, aber mir hat als Tutorial folgendes gereicht:
•    Ein Kampf mit Erklärung
•    Ein Pokémonfang mit Erklärung
•    Erklärung dessen, wie die Arenen funktionieren
Aber wer weiß, vielleicht war ich auch einfach Pokémon-Hochbegabt. Kann ja auch sein. Aber mit dem endlosen Tutorial ist es ja noch nicht getan. Wisst ihr, ich habe seit Pokémon Smaragd aus jeder Generation (außer der Schwarz/Weiß Generation) mindestens ein Spiel gespielt. Wenn man es ganz genau nimmt sind das, alles in allem, die folgenden Spiele gewesen:
•    Pokémon Smaragd
•    Pokémon Diamant
•    Pokémon Platin
•    Pokémon HeartGold
•    Pokémon SoulSilver
•    Pokémon X
•    Pokémon Omega Rubin
Alle von den Spielen, wirklich alle, liefen reibungslos. Flüssig, grafisch der Zeit entsprechend und ohne große Abstürze.

Und dann kam Pokémon Ultramond. Abgesehen davon, dass mir diese Neuerung, dass man zum Benutzen von Türen jetzt A drücken muss mächtig auf die Nerven geht, ist die Performance des Spiels gelinde gesagt schlecht. Wann immer ein Kampf beginnt, verkommt das Spiel für einige Sekunden zur Diashow. Nach jedem Kampf darf ich 1-2 Sekunden warten und einen schwarzen Bildschirm anstarren, bevor ich wieder in der normalen Overworld bin. Das gleich beim Betreten und Verlassen von Gebäuden. Wie gesagt, mein 3DS ist noch einer aus der ersten Generation, ist also ein wenig älter. Aber wenn die alte Hardware nicht vollständig unterstützt wird, soll Nintendo das halt einfach dranschreiben. Dann kaufe ich mir das gar nicht erst in der Hoffnung, ein unterhaltendes Erlebnis zu haben.

Trotzdem bleibt mir die Frage, woher dieses Problem eigentlich kommt. Ich würde es ja auf grafische Verbesserungen oder ähnliche Dinge schieben, aber für mich ist das Spiel optisch nicht ein bisschen anders als Omega Rubin. Kann natürlich auch sein, dass ich mich irre. Ob ich mich irre oder nicht, es geht mir auf jeden Fall mächtig auf die Nerven. Die anderen beiden 3DS Teile der Pokémon Reihe konnte ich schließlich auch ohne solche Probleme spielen.

Naja, ich werde wohl erstmal schauen, was das alles in den nächsten Tagen noch so ergeben wird. Ich halte euch auf dem Laufenden bezüglich meiner Abenteuer mit Pokémon Ultramond. Schaut einfach mal unter dem Tag "Tutorialsimulator" auf dem Blog.

Bis dahin, euch danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

Freitag, 2. November 2018

Der obligatorische Zoobesuch

Hallo ihr Lieben. Ich weiß nicht, ob ich das schon mal erwähnt habe, aber ich bin ja durchaus ein Mensch, der gerne mal in den Zoo geht. Und da ich in relativer Nähe des größten Zoos in Niedersachsen lebe, war ich da kürzlich mal wieder. Das biete sich halt auf mehreren Gründen für mich an, dort mal vorbeizuschauen. Zuerst mal ist der Zoo (wie eben schon gesagt) in relativer Nähe zu meinem Wohnort. Abgesehen davon bin ich Kunde bei der Sparkasse Osnabrück, genau genommen GiroLive Kunde, was dazu führt, das ich für eine Zoojahreskarte 42€ zahle. Ich zahle also einmal im Jahr diesen Betrag und kann anschließend wann immer ich will nach Osnabrück in den Zoo gehen. Und wie der Zufall so will, hab ich das eben kürzlich getan und dabei sogar meine Kamera mitgenommen.

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/50 Sek, ISO 800, Brennweite 85mm

Wisst ihr, ich kenne diesen Zoo (eben auch durch die Nähe dazu) schon seit meiner Kindheit. Und in früheren Zeiten (halt als ich noch jünger war und das Ganze noch "interessanter" war), bin ich echt oft da gewesen. Aber nicht nur da. Ich hab diverse Zoos der näheren und ferneren Umgebung meiner Heimat gesehen. Den Allwetterzoo in Münster, den Erlebnis-Zoo in Hannover, den Zoologischen Garten in Berlin und was weiß ich was nicht noch für Zoos. Das ändert nichts dran, dass mir (und den eigentlich jedem sonst, den ich frage auch) der Osnabrücker Zoo am besten gefällt. Klar kann das mit den nostalgischen Erinnerungen zusammenhängen, die man an diesen Zoo hat. Aber wenn mir selbst Menschen, die vorher noch nie dort waren und nicht mal ansatzweise aus der Gegend kommen sagen, dass das ein wirklich schöner Zoo ist, glaube ich das einfach mal.

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/30 Sek, ISO 800, Brennweite 85mm
Was mich irgendwie (keine genaue Ahnung, warum eigentlich) an diesem Zoo reizt, ist die Tatsache, dass alles zeitgleich neu und vertraut ist. Die grobe Grundstruktur des Zoos hat sich nicht wirklich geändert, aber trotzdem ist er in dauerhaftem Wandel. Sowohl in positiver als auch (leider) in negativer Weise. So gibt es dort seit einigen Jahren einen unterirdischen Zoo mit allerlei Bewohnern des Erdreichs und der Dunkelheit (Nacktmulle, Mäuse, Ratten, Fledermäuse etc.). Die bestehende Afrikalandschaft wurde in den letzten Jahren auch nochmal deutlich erweitert und viele der Gehege, die vorher nicht unbedingt als "tiergerecht" bezeichnet werden konnten, sind mittlerweile deutlich überarbeitet worden. Dazu gehört unter anderem auch die neue Außenanlagen "Angkor Wat", die dem gleichnamigem Tempel nachempfunden ist. Wo früher der "Affenfelsen", ein unförmiger, ziemlich hässlicher Betonklotz, stand, steht eben heute diese mit viel Liebe zum Detail gestaltete Anlage, auf der die Schweinsaffen des Zoos leben. Aber das ist nur eine der Änderungen. Auf jede Änderung seit meinem ersten Besuch dort einzugehen, würde weit zu lange dauern, also mach ich einfach mit der neusten Änderung weiter. 

Minolta AF 70-210mm; Blende 5.6, 1/60 Sek, ISO 800, Brennweite 210mm
Seit ziemlich kurzer Zeit (Anfang Oktober 2018) ist die Tierwelt "Manitoba" komplett eröffnet, die sich mit dem Tierleben in Nordamerika/Kanada befasst. Dazu gehören unter anderem Hudson-Bay-Wölfe, Stinktiere, Schneeeuelen, Schwarzbären und (wie oben auf dem Bild zu sehen) Polarfüchse. Wie eigentlich im Osnabrücker Zoo üblich sind die Gehege schön gestaltet, gepflegt und gut einsehbar. Keins der Tiere wirkt irgendwie, als würde es sich sonderlich an der Anwesenheit der Leute stören. Das gesamte "Gebiet" kann auf einem ausgeschilderten Rundweg problemlos durchgangen werden, ohne dass man was verpasst (außer den outgesourcten Schneeulen vielleicht). Mein persönlicher Favorit in dem Fall ist (wer hätte das bei dem Bild gedacht) das Polarfuchsgehege. Die Viecher sind eben einfach verdammt niedlich und toll zu beobachten.

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/120 Sek, ISO 800, Brennweite 85mm

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/50 Sek, ISO 800, Brennweite 70mm

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/160 Sek, ISO 400, Brennweite 85mm
Ebenfalls sehr toll finde ich das Aquarium des Zoos. In dem 1988/1989 errichteten Gebäude finden sich, mit höflicher Unterstützung der Firma Tetra, diverse Fischarten und ähnliches, wobei das Innere des Gebäudes relativ strikt zwischen Süß- und Salzwasser getrennt ist. Nach den Aquarien folgt ein Bereich mit einigen Terrarien, in denen diverse Echsen, Schlangen und ähnliche tolle Geschöpfe residieren (man möge sich auch die Bilder über diesem Abschnitt ansehen). Zusätzlich dazu gibt es noch ein Gehege mit echt alten Tieren (Seychellen-Riesenschildkröten), die (wenn man dem Zoo glauben möchte) über 100 Jahre alt sind. Wenn man sich allerdings auch anschaut, wie gemächlich die Kollegen so unterwegs sind, ist es kein Wunder, dass die so alt werden. Last but not least gibt es im Aquarium auch noch ein Ameisenvolk. Das lebt in diversen Terrarien, die miteinander über Röhren verbunden sind. Dadurch lässt sich echt gut beobachten, wie das mit so einer Ameisenstraße eigentlich funktioniert. So kann man, wenn man denn die Motivation dazu hat, sich eine Ameise "rauspicken" und dem Tierchen den ganzen Weg vom Nest zur Futterstelle und zurück folgen. Auch noch erwähnenswert ist die ein oder andere Schlangenart, die sich in den Terrarien dort tummelt. Egal, ob die sich nun gerade bewegen, fressen oder schlafen, schön anzusehen sind diese Tiere irgendwie immer. Und (klingt erstmal komisch, ist aber wirklich so): Es wirkt unglaublich beruhigend, einer schlafenden Schlange beim Atmen zuzusehen. Einfach, weil die so dermaßen entspannt und ruhig atmet. 

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/6 Sek, ISO 800, Brennweite 35mm
Fehlt zum krönenden Abschluss quasi nur noch mein persönliches Lieblingstierchen. Ich bin ja ein unglaublich großer Katzenfreund, und daraus resultierend finde ich natürlich die Sandkatzen, die man im Osnabrücker Zoo antreffen kann echt extrem toll. Ich könnte da stundenlang in dem Häuschen sitzen und diesen Tieren zusehen. Wie so ziemlich jede Katzenart ist es egal, was so ein Tier tut. Laufen, stehen, sitzen, liegen, schlafen, alles egal. Niedlich und elegant sieht es immer aus. Und so muss ich hier halt zwangsweise ein Bild von so einem Tierchen anhängen und anmerken, dass ich es echt toll finde, dass man die im Osnabrücker Zoo so wunderschön beobachten kann.

Bevor ich das hier jetzt aber alles beende, hab ich noch zwei Bilder, die ich noch gerne in diesem Post haben möchte. Auch, wenn ich da jetzt nicht auch noch einen ewig langen Text zu schreibe.

Zunächst einmal dieses hochentspannte, etwas überdimensionierte Kuschelkätzchen:

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/160 Sek, ISO 400, Brennweite 85mm
Ebenfalls als erwähnenswert sehe ich diesen netten Langhals hier an:

Minolta AF 28-85mm; Blende 4.5, 1/160 Sek, ISO 400, Brennweite 85mm
So, und weil ich ja nicht einfach nur positive Sachen sagen kann, hier noch die (für mich) einzige negative Veränderung, die der Zoo im Laufe der Jahre durchgemacht hat:
Im Osnabrücker Zoo gibt es seit langer Zeit (so lange, wie es das Aquarium dort gibt) ein Tropenhaus. In diesem Tropenhaus leben derzeit ein paar Tapire, ein paar mehr Totenkopfaffen und zwei Faultiere (extrem cool daran übrigens: Die Faultiere im Tropenhaus bewegen sich innerhalb des Hauses frei. Kann also mal gut passieren, dass du da durch die Gegend läufst und sich über deinem Kopf plötzlich ein Faultier langhangelt.). Früher gab es, an dieses Haus angeschlossen, die Tropenhalle. Die war so ziemlich genau das, was man sich darunter vorstellt. Eine große Halle mit sehr feuchtwarmem Klima, einer Menge Pflanzen und gefühlt noch mehr Tieren. Durch die ganze Halle führte ein Steg auf Holz, auf dem man einmal in die Runde gehen konnte. Hier und da war eine Bank, auf der man sich niederlassen konnte um einfach mal das bunte Treiben zu beobachten. Ich hab da (zusammen mit meiner Familie) Stunden verbracht. Einfach nur damit, da zu sitzen und die Tiere, die in dieser Halle zu finden waren zu beobachten. Und mit jedem Blick, den man irgendwo hingeworfen hat, konnte man was Neues entdecken. Hier ein Vogel, da eine Schildkröte und so weiter. Leider ist diese Halle im Laufe der Jahre einer ziemlichen Verschlimmbesserung namens "Mendozahalle" gewichen. Dort konnte man dann, in extrem trockener, staubiger Luft, die Bewohner der argentinischen Hochebene beobachten. Aber auch das hat offensichtlich nicht sonderlich lange gehalten. Als ich jetzt da war, war auch diese Halle geschlossen mit dem Hinweis, dass umgebaut wird. Ich bin mal sehr gespannt, was daraus wohl noch wird. 

Bis dahin danke ich euch fürs Lesen und Vorbeischauen und wünsche euch noch einen schönen Tag und ein wundervolles, entspanntes Wochenende. Bis zum nächsten Mal.